Geranien, egal welche Sorten, gehören zu den Starkzehrern und haben daher einen sehr hohen Nährstoffbedarf. Speziell für das Anpflanzen wird im Fachhandel Geranienerde angeboten, in die bereits ein Dünger mit eingearbeitet wurde. Jedoch hält das Nährstoffvorkommen dieser Geranienerde in der Regel nicht lange an bzw. ist die Wirkung nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt. Es ist also wichtig, vor allem während der Hauptblütezeit, regelmäßig nachzuhelfen.
Besonders Geranien in Balkonkästen gieren nach Nährstoffen, denn die vorhandenen in dem doch recht spärlichen Erdreich sind schnell verbraucht. Im Gegenzug danken sie es einem mit saftigen und grünen Blättern, schnell und großflächig wachsenden Blüten und weniger Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Nur Geranien, die hin und wieder etwas gedüngt werden, haben somit die beste Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und bieten ein kräftiges Blütenwachstum das ganze Jahr über. Bekommen sie zu wenig Nährstoffe, wachsen sie in der Regel nur schlecht und langsam. Von einer guten Blühfreude kann man dann meist auch nicht sprechen, denn unterversorgte Geranien bilden fast nur neue Blätter aus.
Sinnvoll aber auch umstritten ist die Verwendung von Geranien-Langzeitdünger, der direkt beim Einpflanzen mit in die Erde kommt. Das Substrat löst sich im Laufe der Zeit auf und gibt die Nährstoffe an den Boden ab. So sollte es eigentlich sein. Doch leider funktioniert der Langzeitdünger in der Regel nicht gleichmäßig über den Sommer verteilt.
Gerade in den ersten Wochen und Monaten werden sehr viele der Nährstoffe freigesetzt und eventuell mit Regen- oder Gießwasser wieder aus dem Boden geschwemmt. Diese Überversorgung ist zwar nicht schädlich, aber nutzlos, wenn sie den Geranien nicht zunutze kommt. In den eigentlich wichtigen Monaten im Spätsommer nimmt die Wirkung deutlich und rapide ab.
Daher finden viele diese Langzeitdünger als nicht ausreichend oder sogar ungeeignet. Prinzipiell spricht nichts gegen die Verwendung, aber eine Allround-Lösung für das ganze Jahr, wie viele Hersteller versprechen, ist es nicht. Um dennoch ein kräftiges Blütenwachstum zu bekommen und Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, muss immer wieder per Hand nachgedüngt werden.
Am besten eignet sich dazu ein flüssiger Volldünger, ein Blumendünger für blühende Pflanzen oder einfach ein ganz normaler "Balkonpflanzen-Dünger". Ein spezieller Geranien-Flüssigdünger ist zwar direkt auf die Bedürfnisse der Geranien zugeschnitten, aber in der Regel nicht erforderlich und teils deutlich teurer. Ein normaler Blumendünger oder auch Düngemittel für blühende Pflanzen reicht vollkommen aus. Wer jedoch einen günstigen Geranien-Flüssigdünger kaufen möchte, der macht sicherlich nichts falsch. Geranien können durchaus auch mit wenig Dünger oder gänzlich ohne überleben, doch bilden sie dann fast keine neuen Blüten, sondern nur reines Blätterwerk.
Wie oft Geranien gedüngt werden müssen, hängt vom verwendeten Dünger, der Erde, der Jahreszeit und auch von der Pflanzengröße ab. Wurde ins Erdreich Langzeitdünger mit eingebracht, so ist die ersten 2-3 Monate eigentlich kein weiterer Dünger erforderlich. Danach, oder wenn kein Langzeitdünger verwendet wurde, sollten Geranien alle 2-3 Wochen gedüngt werden. Eine genaue Angabe ist hier nicht möglich und man sollte die Anweisungen des Herstellers beachten. Einige Dünger sind recht schwach, sodass eine Zugabe jede Woche erfolgen muss.
Auch die Größe der Pflanzen spielt eine Rolle. Kleine frisch eingesetzte Exemplare brauchen weniger als große ausgewachsene mit vielen Blüten. Dicht besetzte Balkonkästen brauchen wiederum mehr als solche, wo mehr Erdvolumen vorhanden ist. Die Verteilung des Düngers erfolgt dabei über das Gießwasser. Dieses eigentlich immer, aber gerade bei einer Düngung gründlich im Kasten verteilen und nicht nur an einer Stelle oder einer Seite einfließen lassen. Nur so können sich die Nährstoffe in der Erde gleichmäßig verteilen. Es empfiehlt sich auch, das Gießwasser nach der Zugabe vom Flüssigdünger kurz umzurühren.
Letzte Änderung: 26.03.2022